Freitag, 12. Februar 2010

Reunion of Team Germany – 3 fellas go cräzy

29. Jan 2010, 3.30pm – und wir waren endlich wieder komplett.. Nach sehr entspannenden Tagen bei Nicolsons, bin ich von den „foot hills“ Adelaides in die Rundle St. mitten in der City gezogen. Laura, Ben und ich haben ein paar Tage das Stadtleben genossen. Adelaide ist bisher meine absolute Lieblingsstadt in Oz, total viele kleine süße Cafés, coole Leute, alles etwas individueller als in Shitney ;D Die Tage gingen schnell vorbei: mal den Skatepark (sprich die Tiefgarage in Bens Haus) austesten, durch die Geschäfte schlendern und zur Not gibt’s ja immer noch die Pubs.


Der Plan: „Hey Team, let’s do the great ocean road and fuck off to melbourne“
Das Problem: “Scheisse, ich dachte wenigstens der Ben ware organisiert”

Der Chaos-Trip kann also losgehen. 1.Stop, der Alkoholshop. Obwohl wir ordenltich eingegoont haben, ist es dem Ben leider nicht gelungen, die Telefonnummer des Verkäufers zu bekommen, aber sein eigentliches Ziel, mich zu blamieren, hat er erreicht ;) Nach dem ersten Outdoor-BBQ unseres Trips ging dann die Suche nach einem Schlafplatz los. Beim Zeltaufschlagen kam dann die erste böse Überraschung. Kleiner Tipp an alle anderen Backpacker: Wenn man schon ein Zelt von Travelbekanntschaften kauft, dann am besten von den Trinkfesten. Oder halt einfach mal vorher ins Zelt reinschauen, sonst gibt’s eine bröckelige, stinkende Überraschung. Gut, was soll man machen – irgendwo mussten wir ja pennen. Um 3 Uhr nachts mussten wir uns dann zu allem Übel noch eingestehen, dass das Zelten ohne Isomatte und Schlafsack absolut unmöglich ist. „Wenn wir jetzt losfahren, packen wir es bis zum Sonnenaufgang zum Strand“.
Hat natürlich nicht geklappt, aber in der Mitte von nirgendwo geht ja auch die Sonne auf. An jedem Roadhaus gab’s ‘nen Kaffee (für unseren englischen Begleiter natürlich auch mal ‘ne cup of tea), aber spätestens nach den Vulkanseen in Mt. Gambier waren wir so fertig, dass wir - mit Isomatte aus dem nächsten Outdoorshop im Gespäck – den kürzesten Weg zum Strand nach Port MacDonnell antraten. Wir sahen wohl aus wie Penner, als wir am Straßenrand lagen und geschlafen haben, hat allerdings deutsche Touris nicht daran gehindert, genau zwischen uns ein Picknick zu veranstalten. Zum „Duschen“ ging’s nach Cape Bridgewater – ein absolut toller Fleck auf dieser Erde. Nur die Sandflies haben ein bisschen gestresst. Total fertig vom Tag, der Nacht, den stechenden Viechern und allem haben wir in Portland ein 30$-Dinner zu uns genommen. Den Ben hat die letzte Nacht so sehr mitgenommen, dass er uns 2 Hühnern ‘ne Nacht in ‘nem Trailer spendiert hat. Selten hat uns ein richtiges Bett so glücklich gemacht. ;)
Nächster Tag – nächster Schreck: it’s raining. Wer will bitte im Regen tolle Felsformationen entlang der australischen Südküste bewundern? Es gab nur eine Lösung: PUB! Dem Ben war das wohl beim ersten Blick in den Himmel klar – Laura und ich haben uns nach einem leckeren Kuchen und Lunch in einem kleinen süßen Kaffee in Port Fairy auch mit dieser Idee angefreundet. Nach kurzem Preisvergleich haben wir ins YHA eingecheckt, Ben hat sich erstmal hingelegt und Laura und ich haben fröhlich schnatternd unseren Autoschlüssel im Kofferraum unseres Autos eingeschlossen. FUCK! Naja – die Aussies sind auch in Port Fairy hilfsbereit, und auch wenn wir bis zum nächsten Morgen warten mussten, nach 2 Minuten und 50 Bucks hatten wir den Schlüssel wieder in der Hand. Was ein Glück hatten wir den Goon vor unserem Missgeschick schon in der Küche verstaut. Die Trinkerei konnte also losgehen. Mittags hatten wir noch einen freakigen, deutschen Backpacker (den Jo) kennengelernt, der sich zu uns gesellte. Nachdem uns der Hostelbesitzer schon mehr oder weniger freundlich angeboten hatte, wir könnten doch unser Geld zurück haben und sofort wieder ausziehen (er fand unsere Privatdisco in der Küche wohl unangebracht), haben wir uns dann auf den Weg ins Pub gemacht. Genau an dieser Stelle sollte ich aufhören ins Detail zu gehen – wir hatten auf jedenfall eine sehr lustige und verrückte Nacht mit den Locals.
Am nächstens Morgen mussten wir einer unserer Bekanntschaften des letzten Abends, der mit gepackten Koffer im YHA stand, erstmal klar machen, dass wir ihn unmöglich mit nach Melbourne nehmen können. (Danke nochmal Lauri, dass du unser aller Gedanken so deutlich ausgesprochen hast „JC, we can’t take you“). Hat uns leider nicht drumrum gebracht, ihm nen Lift in die nächste Stadt zu geben. 45min mit einem Möchtegern-Punkrocker, der lauthals zu seinem Demotape mitgrölt haben uns seitdem den ein oder anderen Lachanfall beschert.
Es konnte also losgehen auf die Great Ocean Road. Gut, dass wir alle zusammen wohl so ca. 9 Std geschlafen hatten.. Auch wenn es mega anstrengend ist, alle 5 Minuten aus dem Auto zu steigen und zusammen mit 100 anderen Touris zu nem Lookout zu dackeln. Es hat sich absolut gelohnt – einfach echt wunderschön.

London Bridge
 
vor den 12 Apostels
Bells Beach (für alle die, die Point Break gesehen haben..)

Spät spät abends und nach Schwächeanfall und Powernap haben wir uns bei den libanesischen Gastgebern von Bens mexikanischem Freund in einem Vorort von Melbourne eingenistet. Als wir mit den Worten „Get ready guys – we’re on our way to the casino“ begrüßt wurden, haben Laura und ich nur mit dem Kopf geschüttelt. Wie der Abend für den Ben ausgegangen ist, kann man sich ja denken. ;D

Am nächsten Morgen hieß es dann am Flughafen Abschied nehmen, unser great fella Ben ist nach Amerika abgehaun. (Roadtrip 2011 in Oireland – Team, ich freu mich drauf!). Laura und ich waren vollkommen fertig mit der Welt, brauchten einfach nur ‘ne Dusche und ein Bett. Die haben wir bei Freunden von meinen Großeltern zum Glück freundlich angeboten bekommen und konnten ein paar Tage ausspannen… Mittlerweile hat akuter Geldmangel uns zum Urlaub vom Urlaub gezwungen: Wir chillen wieder an der Great Ocean Road in Apollo Bay ab (weil da das Hostel so billig ist und man hier gut surfen könnte, wenn mal Wellen da wären..). Unser Tagesablauf ist spannend und besteht neben schlafen und essen aus joggen und Kuchen backen. Grob gerechnet bleiben Laura und mir nun noch 150 Std. zum Lachen & Co und dann geht’s  zu Mutti nach Neuseeland!!!

1 Kommentar:

  1. Hey! Ich hoffe, Linda und Du hattet mittlerweile eine schöne Reunion! BLEIBT ANSTÄNDIG! ...und pass mir gut auf die Mami auf. Du weisst doch, dass man nach uns älteren Damen ab und an mal schauen muss, sonst passiert noch was... Wir wollen die Gute ja wieder wohlbehalten hier haben!!!

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