Die erste Woche, in der Chris noch da war, haben wir die Couch von äußerst großzügigen Australien gesurft. Empfang mit Burgern; selbstgebrautes Bier so viel man möchte, Internet, französische Mitbewohner die uns mit Champagner im Club überschütten, Peanutbutter, von der man ab und zu naschen konnte - und das alles für umme. War ein ganz guter Griff, obwohl es für mich echt gewöhnungsbedürftig war, im Wohnzimmer einer WG zu leben und quasi nie wirklich für sich zu sein (vorallem weil zum ersten Mal ein bissl Heimweh aufkam).
Die letzen Tage mit unserem Hippiecamper haben wir noch sinnvoll genutzt: Blue Mountains (ein absolutes WOW) und Canberra (jaaa, ich hab die Hauptstadt und den Prime Minister Kevin Rudd gesehen) abgefahren...Und dann hieß es Goodbye sagen – zu unserem geblümten fahrbaren Untersatz.
The three sisters:
„Goodbye-sagen“ ist hier eh so ein Thema. Gut – als der Chris kurz darauf Richtung Bali abgehauen ist, war’s ein „bis nächstes Jahr auf irgendnem Weinfest“ ;D, trotzdem hat’s mich ein paar Tränchen gekostet. Ich bin dann in ein Hostel umgezogen, konnte mein Board noch an einen aus der WG verticken, was gleichzeitig bedeutet, dass der Bondi Beach mich nicht beim Surfen bewundern durfte!!
Zwei eher ruhige, traurige Tage und schon war die Laurrrra da, um mir wieder ein Lächeln oder sagen wir eher einen Lachanfall aufs Gesicht zu zaubern..
Hochmotiviert sind wir auf Jobsuche losgezogen – mit vollen Einkaufstüten und nem Outfit für den Abend wieder zurück gekommen :D Gut, dass wir uns schick gemacht hatten, immerhin wurden wir abends von unserem oder besser Lauras Date (einer alten Bekanntschaft) gleich mal zum Fußballschauen ins nächstbeste englisch/irische Pub (das Cheers – und jaa, es wurde zu unserer Stammkneipe) ausgeführt. Seit diesem Abend kenne ich auch den englischen Begriff für 3. Rad am Wagen ;D aber als Mädel in ner Fußballkneipe – da bleibt man nicht wirklich lange alleine!
Die Tage haben wir hauptsächlich mit Arbeitssuche verbracht (keine Angst – es ist nicht jedesmal im Shoppingwahn geendet).. Recht schnell hat man gemerkt, dass die Lebensläufe, um die man überall so höflich gebeten wird, wenn man nach einem Job fragt, zu 90% auf direktem Weg im Mülleimer landen.. Ist halt schon total deprimierend, bringt einen sogar dazu, einer unverschämten Agentur 70$ in den Rachen zu werfen und immer noch nichts festes in der Hand zu haben.
Die Gegend in der wir wohnten war etwas weird. Nur komische Leute, ich glaube, ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, an dem ich auf dem Weg von der Central Station zum Hostel keinen Junkie, Alkoholiker oder Geisteskranken gesehen hab. Anfangs noch ganz lustig (ich wurde beim Joggen mit Wasserbomben beschmissen – haha) war das krasseste was passiert ist, dass Laura von einem Typ mitten auf der Straße am hellichten Tag gewürgt wurde. Da hat man dann nicht mehr ganz so viel Lust, die Stadt zu erkunden und alleine rumzulaufen..
Naja – was ein Glück, gab es das Nachtleben um sich SHITNEY schön zu trinken. Das haben wir erfolgreich getan, hatten den einen oder anderen Hangover, haben die einen oder anderen 1000 Kalorien beim „McDonalds danach“ zu viel zu uns genommen, zumindest einen Live-Porno zuviel gesehen und trotzdem jede Menge Spaß gehabt.
Dank Lauras Freunden aus dem Surfcamp haben wir fleißig Englisch gelernt und ich gehe jetzt einwandfrei als „english“ und „eurish“ durch ;D Irgendwann haben wir festgestellt, dass wir sogar auf Englisch nur Schwachsinn babbeln.. Wir haben uns die Tage auf jedenfall so schön wie möglich gemacht – Running durch die ganze Stadt, Kaffee im Starbucks mit unserer Freundin, der Stripperin (jaa, manche Backpacker haben außergewöhnliche Jobs), Strandtag am Coogee-Beach, liebe Leute im Hostel kennengelernt (Lili xx). Es war schön. Achja – die Oper hab ich übrigens auch gesehen (das ist wohl das, was man mit Sydney verbinden sollte.. hat mich allerdings nicht ganz so sehr umgehaun)..
Team Germany ;D
Irgendwann ging dann aber auch die bisher lustigste Zeit Australiens vorbei – ich hab mir einen Job im Outback gesucht. Wieder einmal GOODBYE..Wieder einmal sind Tränen gekullert, ganz viele. Und schwups, saß ich schon im Flieger Richtung Westen….
Un Laurrra, falls du des hier lese tust, gell, ich vermiss dich ganz arich.. Ich frei mich jetzt schon wie en kleenes Kind uff unser Widdersehn – hoffentlich noch in Australia!!
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